Candombe ist ein Rhythmus afrikanischen Ursprungs, der von versklavten Menschen nach Lateinamerika gebracht und auf dem Gebiet des heutigen Uruguay weiterentwickelt wurde.
Dort hat er vielfältige Funktionen in der Festkultur, bei Demonstrationen oder Werbekampagnen. Lange wurde der Candombe als „Sache der Schwarzen” diskriminiert.
Heute ist er ein Motor der sozialen Integration, den Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen praktizieren. 2009 wurde der Candombe von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Candombe wird ohne Partituren oder Musikschulen direkt von den Spieler*innen vermittelt.
Im Mittelpunkt stehen drei unterschiedlich große fassförmige Trommeln: Chico (Altbereich, schmal, hohe Klangfarbe, markiert das Tempo), Repique (Tenorbereich, mittel, Synkopierung und Improvisation) und Piano (Bassbereich, breit, tiefer Ton, markiert die Melodie).